Objektschutz

18.11.2020

Ein Raketenjäger zündet sein Triebwerk.                                                                                                        (Mitteldeutschland 1944)


Me 163 B "Komet"

Aus der DSF 194 entwickelt, entstand in der Abteilung L (Lippisch) bei Messerschmitt die Me 163 A. Am 13. August 1941 flog dann Heini Dittmar in Peenemünde erstmals die Me 163 A (V4) mit dem Walter-Triebwerk. Nach einigen Veränderungen an der Maschine überschritt er am 2. Oktober 1941 mit 1.003 km/h als erster Mensch die 1.000 km/h Grenze. Nach diesen Ergebnissen wurde vom RLM eine Nullserie von acht weiteren Me 163 A bestellt, die zur Schulung der Piloten der späteren Abfangjäger dienen sollten. Als nächster Schritt erfolgte dann die Entwicklung der arodynamisch ausgefeilten (und wesentlich schwereren) Me 163 B "Komet" welche auch "Kraftei" genannt wurde. Diese besaß ein Walther HWK 109-509 A-1 Triebwerk mit dem sie eine errechnete Geschwindigkeit von 900 km/h erreichte. Berichte dass einzelne Piloten (im Bahnneigungsflug) die Schallmauer durchbrochen haben, sind zwar Glaubhaft, jedoch nicht bewiesen. Der erste "echte" Kampfeinsatz fand am 28. Juli 1944 von der Basis der I./JG 400 in Brandis aus statt, als sechs Komet gegen eine Formation von 596 viermotorigen B-17 Flying Fortress starteten, die zu den Raffinerien von Leuna-Merseburg unterwegs waren. Es wurden zwei nicht bestätigte Abschüsse von USAAF B-17 Flying Fortress gemeldet. Am 16. August 1944 trafen fünf Komet auf 196 Bomber der USAAF und schoßen mehrere aus dem Verband heraus. Am 24. August erzielte Feldwebel Siegfried Schubert eine Doublette, schoß also zwei B-17 zugleich ab. Im September wurden weitere Erfolge verbucht, am 6. Oktober ging die erste Me 163 B während eines Einsatzes verloren. Am 16. April 1945 schoss das JG 400 mit Me 163 insgesamt zwölf feindliche Flugzeuge ab. Bis ins Frühjahr 1945 gab es 16 weitere bestätigte Abschüsse mit 14 verlorenen Me 163. Feldwebel Siegfried Schubert war mit drei abgeschossenen Bombern der erfolgreichste Flugzeugführer. Abschließend kann man sagen dass die me 163-Piloten alliierte Besatzungen stets in Angst und Schrecken versetzten, jedoch nur relativ geringe Abschusserfolge erzielten. Eine Schwächer der Me 163 war nämlich kurioserweise ihre sehr hohe Fluggeschwindigkeit: Der Pilot hatte nur wenige Sekunden Zeit, um sein Ziel anzuvisieren und zum Schuss zu kommen. Erzielte er dabei keinen Treffer, blieb der Einsatz erfolglos, denn er konnte kein zweites Mal anfliegen und musste nach Aufbrauchen des Treibstoffs im Segelflug zur Basis zurückkehren.


Startgewicht: 4.370kg

Reichweite: 80km

Dienstgipfelhöhe: 12.000m

Besatzung: 1 Mann

Bewaffnung: 2 x 2cm MK



Anm. d. Verf.

Ein interessantes Detail am Rande ist dass die Piloten der Raketenjäger keine normale Fliegerkombi sondern einen gummierten Schutzanzug trugen. Er sollte die Haut der Piloten bei einem Austritt des ätzenden Treibstoffes im Falle von Feindbeschuß oder Unfällen schützen.

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