Alleinflug
Eine Bücker Student auf der Startbahn. (Süddeutschland 1940)
Bücker Bü 180 "Student"
Entwickelt wurde das Flugzeug 1937 als sparsames Sport- und Anfängerschulflugzeug. Der Erstflug erfolgte im November 1937. Bis zum Kriegsausbruch wurden insgesamt 23 Stück in Rangsdorf produziert. Eine kleine Anzahl wurde exportiert. Das Flugzeug wurde als freitragender Tiefdecker in Gemischtbauweise entwickelt. Mit der Bü 180 erprobte Bücker eine für ihn neue Bauweise. Statt des bewährten, stoffbespannten Stahlrohrgerüsts des Jungmann und Bestmann hatte sie ein stoffbespanntes Rumpfvorderteil aus einem geschweißten Stahlrohrfachwerk, dessen Oberseite mit Blech verkleidet war, und ein Sperrholzschalenheck. Die stoffbespannten Tragflächen waren in der üblichen Holzbauweise gefertigt. Die Flügelvorderkante hatte eine Pfeilung von 8°, während die Hinterkante fast gerade verlief. Als Fahrwerk wurde ein Normalfahrwerk verwendet. Das gefederte und ölgedämpfte Spornrad konnte entweder mit dem Seitenruder gekoppelt werden oder sich frei drehen. Angetrieben wurde die Maschine von einem nur 60 PS (!) starken tschechischen Walter-Mikron-II-Motor der eine Höchstgeschwidigkeit von 170 km/h erlaubte. Die Besatzung saß hintereinander in offenen Sitzen. Eine Kabinenabdeckung war ebenfalls möglich. In den Flugschulen der Luftwaffe* wurde die Maschine als Fortgeschrittenentrainer eingesetzt.
Startgewicht: 540kg
Reichweite: 650km
Dienstgipfelhöhe: 4.000m
Besatzung: 2 Mann
Bewaffnung: Keine
Anm. d. Verf:
Nach dem "Gesetz für den Aufbau der Wehrmacht" vom 16. März 1935 sollten die Luftstreitkräfte (welche neben Heer und Marine ein selbstständiger Wehrmachtsteil, fungieren sollten) "Reichsluftwaffe" heißen. Der Name bürgerte sich aber nicht ein und so wurde (ab 1938 auch in jedem offiziellem Dokument) nur noch von der "Luftwaffe" gesprochen.