Aufgebombt und Startklar

16.10.2020


Ein französischer Bomber wartet auf seine Besatzung.                                                                                (Frankreich 1940)



Amiot 143

Die französische Amiot 140 war ein Mehrzweck-Kampfflugzeug und für den Einsatz als Bomber, Aufklärungsflugzeug und sogar als Begleitschutzjäger vorgesehen. Der rechteckige Rumpf dessen Unterteil an die Gondel eines Zeppelins und dessen Bug an ein zähnefletschendes Tier erinnerten, das große nicht einziehbare Fahrwerk und die klobigen Tragflächen gaben diesem Schulterdecker ein sehr markantes Aussehen. Der Grund für die außergewöhnlich dicken Tragflächen war, dass dadurch von innen ein Zugang zu den Triebwerken ermöglicht wurde. So sollte Theoretisch Wartung und Reparatur im Fluge möglich sein. Sie verfügte über zwei Gnome & Rhône 14Kirs Sternmotoren von je 870 PS Leistung die ihr eine Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h erlaubten. Der Erstflug des Bombers Amiot 143 (bzw. Amiot 143M) fand im August 1934 statt. Diese Variante wurde ab 1935 mit insgesamt etwa 138 Exemplaren als Tag-, Nachtbomber und Langstreckenaufklärer gebaut. Jedoch war sie eigentlich bereits veraltet als sie zur Truppe kam. Im französisch-deutschen Sitzkrieg wurden mit der Amiot 143 zunächst nur Flugblätter über dem Deutschen Reich abgeworfen. Nach dem Kriegsbeginn wurden sie vorerst für Nachteinsätze gegen deutsche Nachrichtenverbindungen verwendet. Bei einem Tageinsatz gegen einen deutschen Brückenkopf am 10. Mai 1940 bei Sedan (dem berühmten "Tag der Jäger") wurden 12 von 13 Amiot 143 von Messerschmitt Bf 109 vom Himmel geholt. Daraufhin wurde sie nur noch als Transportflugzeug eingesetzt. Einige wurden von der II/38 in Syrien eingesetzt und nach der Landung der Alliierten an diese übergeben. Einige wenige* wurden von den deutschen Truppen als Transporter geflogen. Nur elf der Flugzeuge verblieben 1943 in der unbesetzten Zone Frankreichs, davon waren nur drei flugfähig.


Startgewicht: 10.360kg

Reichweite: 1.200km

Dienstgipfelhöhe: 7.900m

Besatzung: 5 Mann

Bewaffnung: 3 x 7,5mm MG, Bombenzuladung bis 1.600kg



Anm. d. Verf.

Eine dieser Beutemaschinen wäre meinem Großvater selig beinahe zum Verhängniss geworden. Und zwar vereisten bei einem Übungsflug im Raum Gardelegen, bei dem er als Beobachter mitflog, plötzlich die Vergaser beider Motoren. Der junge Pilot setzte die schnell an Höhe verlierende Maschine in einen Kartoffelacker und die Besatzung feierte danach ihren zweiten Geburtstag.




Bomb Trolley Type C Mk.I - III

Diese auch unter der Bezeichnung "4-wheel steerable bomb trolley" bekannten Bombenkarren aus britischer Fertigung waren für eine Last von etwa 2.000kg ausgelegt. Die Räder des sehr flachen Fahrzeuges ließen sich, ähnlich wie die Räder eines modernen Krankenbettes, in alle Richtungen bewegen und die Bombenhalterungen konnten so verstellt werden dass entweder zwei große oder mehrere kleine Bomben geladen werden konnten. Sie konnten händisch bewegt oder von einem Traktor gezogen werden.



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