Das erste seiner Klasse

15.10.2020

Eine F 13 auf dem Rollfeld                                                                                                                       (Tschechien 1933)


Junkers F 13

Die F 13 war das erste Ganzmetall-Verkehrsflugzeug der Welt. Hugo Junkers hatte ab 1915 eine Reihe von Ganzmetallflugzeugen entwickelt. Seine Junkers J 1 von 1915 war das erste verspannungslose (freitragende) flugfähige Ganzmetallflugzeug der Welt und mit dem 1917 entwickelten Tiefangriffsflugzeug Junkers J 4 stand der deutschen Fliegertruppe das erste in Serie gebaute Ganzmetallflugzeug der Welt. Mit diesen Flugzeugen hatte er sein 1910 patentiertes Konzept vom unverspannten Flügel mit dickem Profil als ideales Flugzeugtragwerk praktisch umgesetzt. Rumpf und Flächen waren mit Wellblech verkleidet was einen großen Teil der Verwindungskräfte aufnahm. Nach dem Ersten Weltkrieg verfolgte Hugo Junkers dieses Konzept weiter und gab seinem Chefkonstrukteur Otto Reuter 1919 den Auftrag, ein Passagierflugzeug zu entwickeln, das vollständig aus Metall hergestellt werden sollte. Die Serienmodelle waren mit Polstersitzen oder bequemen Korbsesseln ausgerüstet und verfügten über ein Heizsystem sowie eine Innenbeleuchtung. Die beiden Piloten saßen zunächst in einem offenen Cockpit. Erst später wurde auch die Pilotenkabine geschlossen ausgeführt. Angetrieben wurde sie von einem BMW IIIa mit 185 PS Leistung und erreichte damit eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Das Flugzeug wurde ausschließlich für den zivilen Einsatz entwickelt, militärische Aspekte spielten für Hugo Junkers keine Rolle. Der, mit der Waffenstillstandskommission reisende, US-General Billy Mitchell erkannte jedoch schnell das militärische Potential dieser Maschine. So konnte die F 13 zb. als leichter Truppentransporter, Bombenträger, Kurier, Fracht und Sanitätsflugzeug oder auch als fliegendes Taktisches Hauptquartier verwendet werden. Die hier dargestellte Maschine wurde, als Einzelstück, von der tschechoslowakischen Luftwaffe von 1924 bis 1933 geflogen, dann an den Aeroclub Brünn abgetreten, wo sie bis 1938 unter der zivilen Kennung OK - ALH weiterflog.



Startgewicht: 1.800kg

Reichweite: 1.200km

Dienstgipfelhöhe: 4.600m

Besatzung: 2 + 4 Mann

Bewaffnung: Keine

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