Das erste seiner Klasse
Eine F 13 auf dem Rollfeld (Tschechien 1933)
Junkers F 13
Die F
13 war das erste Ganzmetall-Verkehrsflugzeug der Welt. Hugo
Junkers hatte ab 1915 eine Reihe von Ganzmetallflugzeugen entwickelt.
Seine Junkers J 1 von 1915 war das erste verspannungslose
(freitragende) flugfähige Ganzmetallflugzeug der Welt und mit dem 1917
entwickelten Tiefangriffsflugzeug Junkers J 4 stand der deutschen
Fliegertruppe das erste in Serie gebaute Ganzmetallflugzeug der
Welt. Mit diesen Flugzeugen hatte er sein 1910 patentiertes
Konzept vom unverspannten Flügel mit dickem Profil als ideales
Flugzeugtragwerk praktisch umgesetzt. Rumpf und Flächen waren mit
Wellblech verkleidet was einen großen Teil der Verwindungskräfte
aufnahm. Nach dem Ersten Weltkrieg verfolgte Hugo Junkers dieses
Konzept weiter und gab seinem Chefkonstrukteur Otto Reuter 1919 den
Auftrag, ein Passagierflugzeug zu entwickeln, das vollständig aus
Metall hergestellt werden sollte. Die Serienmodelle waren mit
Polstersitzen oder bequemen Korbsesseln ausgerüstet und verfügten
über ein Heizsystem sowie eine Innenbeleuchtung. Die beiden Piloten
saßen zunächst in einem offenen Cockpit. Erst später wurde auch
die Pilotenkabine geschlossen ausgeführt. Angetrieben wurde sie von
einem BMW IIIa mit 185 PS Leistung und erreichte damit eine
Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Das Flugzeug wurde
ausschließlich für den zivilen Einsatz entwickelt, militärische
Aspekte spielten für Hugo Junkers keine Rolle. Der, mit der
Waffenstillstandskommission reisende, US-General Billy Mitchell
erkannte jedoch schnell das militärische Potential dieser Maschine.
So konnte die F 13 zb. als leichter Truppentransporter, Bombenträger,
Kurier, Fracht und Sanitätsflugzeug oder auch als fliegendes
Taktisches Hauptquartier verwendet werden. Die hier dargestellte
Maschine wurde, als Einzelstück, von der tschechoslowakischen
Luftwaffe von 1924 bis 1933 geflogen, dann an den Aeroclub Brünn
abgetreten, wo sie bis 1938 unter der zivilen Kennung OK - ALH
weiterflog.
Startgewicht: 1.800kg
Reichweite: 1.200km
Dienstgipfelhöhe: 4.600m
Besatzung: 2 + 4 Mann
Bewaffnung: Keine