Geheimsache

18.11.2020

Görings letzte Asse im Test.                                                                                                                          (Deutschland 1945)


Blohm & Voss BV 40

Dieses, wohl ungewöhnlichste, Jagdflugzeug des II. Weltkrieges war einer der vielen Versuche der deutschen Wehrmacht, die alliierten Bomberströme über Deutschland zu bekämpfen. Der Gleiter war klein, stark gepanzert und mit zwei 30-mm-Kanonen ausgerüstet; das Fahrwerk wurde nach dem Start abgeworfen und gelandet wurde auf einer Kufe. Es war sehr simpel aufgebaut, da möglichst wenige kriegswichtige Werkstoffe verbraucht werden sollten. Der Zusammenbau war auch angelernten Arbeitern in kurzer Zeit möglich. Zum Einsatz sollte es von einem Zerstörer oder einem konventionellen Jäger geschleppt werden; oberhalb des Bomberpulks sollte es ausgeklinkt werden und im Bahnneigungsflug angreifen und dabei Geschwindigkeiten bis 650 km/h (andere Quellen sprechen von bis zu 900 km/h!) erreichen. Die Erfahrung hatte gezeigt, dass zum Beispiel der große Sternmotor der Focke-Wulf Fw 190 ein gutes Ziel für die Bordschützen der B-17 und B-24 bot. Ohne einen Motor konnte die Frontfläche so klein gehalten werden, dass sich ein Kampfgleiter im Sturzflug unbemerkt so weit würde nähern können, bis er selbst das Feuer eröffnen könnte. Ein Nachrichten durch einen Bordschützen wäre dann (fast) unmöglich gewesen. Um die Stirnfläche des Rumpf möglichst klein halten zu können, sollte der Pilot in Flugrichtung auf dem Bauch (sic!) liegen, Sicht nach vorn erhielt er durch eine plane, 120 Millimeter dicke Panzerglasscheibe. Ende Mai 1944 flog das Muster auch tatsächlich; trotzdem wurde das ganze Projekt im Herbst des gleichen Jahres eingestellt. Die Rolle der BV 40 sollten die, nun serienreifen, Raketenjäger übernehmen.


Besatzung: 1 Mann

Startgewicht: max. 950kg

Höchstgeschwindigkeit: 550 km/h (im Schlepp)

Gleitzahl: 14,7 bei 150 km/h

Bewaffnung 2 x 3cm MK




Bachen BA 349 "Natter"

1944 orderte das Reichsluftfahrtministerium in einer Ausschreibung die deutsche Luftfahrtindustrie zur Entwicklung eines einfachen, in großen Stückzahlen lieferbaren "Verschleißjägers" auf, der nach kurzer Einweisungszeit auch von Nicht-Piloten geflogen werden konnte. Wichtigster Gesichtspunkt bei den Überlegungen war, dass das Flugzeug unter Sichtbedingungen in kurzer Zeit eine große Höhe erreichen sollte, um einfliegende Bomberverbände zu bekämpfen. Neben bekannten Unternehmen wie Messerschmitt, Junkers, Heinkel und anderen befand sich auch der bis dato relativ unbekannte Erich Bachem. Bachem sah als Aufgabe der Natter einen reinen Objektschutz durch eine bemannte Rakete. Die Natter sollte in der Nähe wichtiger Industrieanlagen stationiert werden und erst beim Sichten von feindlichen Maschinen starten. An den Feind herangeführt sollte die Maschine per Funkfernsteuerung werden, der Pilot sollte erst vor dem Ziel die Steuerung selbst übernehmen. Die Maschine war als Verlustgerät ausgelegt und eine Wiederverwendung nicht vorgesehen.Der Rumpf der Natter bestand vorwiegend aus Sperrholz, da Holz sehr leicht und außerdem es als einziger Rohstoff noch in ausreichenden Mengen verfügbar war. Gestartet wurde mittels zwei Paaren seitlich des Rumpfhecks angeordneten Schmidding-Feststoffstarthilfsraketen von einem Startgerüst aus. Das Flüssigtreibstofftriebwerk Walter HWK 109-509 erlaubte eine Höchstgeschwindigkeit von annähernd 1.000km/h. Eine normale Landung war von vornherein nicht vorgesehen, der Pilot sollte nach dem Angriff die Maschine "zerlegen" und den Führersitz mittels Fallschirm verlassen. Die Hecksektion des Flugzeugs mit dem Raketentriebwerk wurde zur Wiederverwendung des Triebwerkes ebenfalls am Fallschirm zur Erde zurückgeführt, während Mittel- und Bugsektion verloren gingen. Die Zerstörung der Hecksektion bei der Fallschirmlandung war ebenfalls vorgesehen, um das Triebwerk beim Aufprall zu schützen. Ein fehlgeschlagener Testflug* und das nahende Kriegsende verhinderten den Kriegseinsatz der Natter.


Startgewicht: 2.200kg

Reichweite: 40 km in 12.000m Höhe

Dienstgipfelhöhe: 14.000m

Besatzung: 1 Mann

Bewaffnung: 33 ungelenkte Luft-Luft-Raketen R4M "Orkan"



Anm. d. Verf.

Der erste und einzige bemannte (vertikale) Start mit einer Natter am 1. März 1945 auf dem Ochsenkopf endete für den erfahrenen Testpiloten Lothar Sieber tödlich. Die Maschine gewann zwar Höhe, drehte dann aber und kam im Sturzflug zur Erde zurück, wo sie dann zerschellte. Ob der Absturz auf einen technischen oder auf einen Pilotenfehler (Einige Quellen sprechen davon dass Sieber, aufgrund einer unabsichtlich geöffneten Cockpithaube, das Bewußtsein verloren haben könnte.) zurückzuführen war, blieb bis heute im dunklen. Hätte der Krieg länger gedauert, so hätte die Natter vielleicht noch ein "großer Wurf" werden können.



VW Kübelwagen Typ 82

Der VW Typ 82 entstand aus dem KdF-Wagen, der auch als VW Typ 82 E und Typ 87 zu militärischen Ehren kam. Die Bodenfreiheit wurde u.a. durch Vorgelegegetriebe an der Hinterachse erhöht und ein den militärischen Bedürfnissen angepasster einfacher Aufbau verwendet. Bei seinem geringen Gewicht waren die 23,5 PS ausreichend, die der Motor mit 985 cm³ Hubraum leistete um eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 80 km/h zu erreichen. Auch ohne Allradantrieb war er in der Lage, schwieriges Gelände zu durchfahren. Weitere Vorteile brachte die Luftkühlung, mit der der Wagen nicht auf Nachschub an Wasser und (im Winter) Frostschutzmitteln angewiesen war. Im Kriegsverlauf zeigte sich, dass er damit auch unter extremen klimatischen Bedingungen, wie etwa in Nordafrika beim Afrikakorps oder im russischen Winter einsetzbar war. Den "Kübelwagen" gab es in wenigen Exemplaren auch als Typ 86, der wie die Schwimmwagen über Allradantrieb verfügte.


Gefechtsgewicht: 715kg

Zuladung: 450kg

Besatzung: 1 + 3 Mann

Bewaffnung mit einem lMG möglich

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