It's a long way
Ein Flugzeugtransport-Tieflader "Queen Mary" auf Achse. (Schottland 1941)
Bedford OX & "Queen Mary" Semitrailer
Der 3t Flugzeugtransport-Tieflader "Queen Mary" wurde aufgrund einer Ausschreibung des brit. Luftfahrtministeriums von 1936 entwickelt. Man wollte einen für Niederflur-Transporter welcher komplett montierte Jagdflugzeuge sowie auch kleinere Zweimotorige Maschinen und sperrige Teile, wie zb. Tragflächen ect. großer Maschinen aufnehmen konnte. Die Spezifikationen des Sattelauflegers waren folgende:
Sehr niedrige Ladekante (etwa 30cm!)
Einachsig, zwecks guter Manövrierbarkeit.
Räder außerhalb des Laderaums
Verstärkte Seitengeländer welche es erlaubten Flugzeuge auf den eigenen Tragflächen ruhend zu transportieren.
Das Modell "Queen Mary" der Fa. Taskers wurde angenommen und von der Original, sowie der verbesserten 2. Version, etwa 3.800 Stück gebaut. Diese gehörten dann, neben sonstigen Versorgungsfahrzeugen, zur Standartausrüstung brit. Feldwerften und Luftbasen.
Als Zugmaschine diente ein Bedford OX, eine Abart des leichten Armeelastwagens Bedford OY welcher, im Gegensatz zu diesem, einen verkürzten Radstand besaß. Die Zugmaschine war mit einem 72 PS Benzinmotor ausgerüstet und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h.
Leergewicht: 9,5t
Panzerung: Keine
Besatzung: 2 Mann
Anm. d. Verf.
Die RMS Queen Mary war das größte (und längste) Passagierschiff ihrer Zeit. Dass der extrem lange (12,19m!) Semitrailer sofort diesen Spitznamen abbekam liegt auf der Hand. Interessant ist dass ebendieser Name dann auch in den offiziellen Sprachgebrauch übernommen wurde.
BSA M 21
Die BSA (Birmingham Small Arms) M 21 war ein mittleres geländegängiges Motorrad und zählte gemeinsam mit ihrer (motorisch etwas schwächeren) Zwillingsschwester BSA M20 zu den meistgebauten britischen Motorrädern ihrer Zeit. Von 1936 an, wurden 126.000 Stück beider Modelle gefertigt. Sie blieben bis in die Sechzigerjahre im aktiven Dienst und sind auch heute noch auf vielen Oldtimertreffen zu finden. *
Sie war als Einsitzer ausgelegt, besaß aber einen Notsitz für einen Mitfahrer und hatte ein Leergewicht von 180kg. Ihr 15 PS starker, 600 ccm, Einzylindermotor erlaubte ihr eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h.
* Die RAF bevorzugte (Wahrscheinlich weil bei den Fliegern alles etwas schneller gehen muss.) die spritzige M 21, die Army aber die behäbige M 20.
Anm. d. Verf;
Betrachtet man alte Farbfotos oder streift man durch Museen so sticht einem die "Buntheit" der RAF-Bodenfahrzeuge sofort ins Auge. Der Standardanstrich für Fahrzeuge der RAF war zu Kriegsbeginn, ein dem "Panzergrau" der deutschen Wehrmacht recht ähnliches, Blaugrau. Später lackierte man die Fahrzeuge in demselben Erdbraun das auch für die Flugzeugtarnungen verwendung fand. Oft wurden auf diesen Grundanstrich schwarze oder dunkelgrüne Tarnflecken aufgebracht. Jedoch trugen viele Fahrzeuge auch den bronzegrünen Heeresanstrich, für den sich später der Name "British Green" durchsetzte. Weiters gab es sandfarben oder blaugelb (sic!) lackierte Fahrzeuge.
Vorbilder: