Mongolisches Intermezzo
Ein Polikarpov I-15 Jäger kehrt von einem Feindflug zurück. (Mongolei 1939)
Die Polikarpow I-15 war ein einsitziges Jagdflugzeugaus sowjetischer Produktion, das in der ersten Hälfte der 1930er Jahre erstmals flog und noch im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. Wegen der markanten Form des Oberflügels, der nicht durchgehend verlief, sondern zum Rumpf hin abknickte, erhielt sie den Beinamen "Tschaika" (Möwe)*. Von ihr, sowie der Weiterentwicklung I-15bis, wurden insgesamt 3082 Exemplare gebaut.
Die I-15/I-15bis besaß einen geschweißten Stahlrohrrumpf mit Stoffbespannung, nur den Bug verkleidete man mit Duralumin. Der Pilot saß, wie zu der Zeit allgemein üblich, in einem offenen Cockpit. Zum leichteren Ein- und Aussteigen konnten die oberen Rumpfkabinenteile heruntergeklappt werden. Das gesamte Tragwerk war verspannt, das Leitwerk in Normalbauweise war durch V-Stiele mit der Rumpfunterseite verbunden. Die Haupträder des Fahrwerks besaßen eine stromlinienförmige Verkleidung, die in der Praxis jedoch oft entfernt wurde. Der Hecksporn der Maschine war gefedert. Angetrieben wurde die Maschine von einem, als Lizenz des Wright R-1820 gefertigten, Schwezow M-25 Sternmotor von 715 PS. Die I-15 war einfach zu fliegen und sehr beliebt bei den Piloten. Sie erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 376 km/h und die Zeit zum Fliegen eines Vollkreises lag bei nur acht Sekunden. Ihre Feuertaufe erhielten die Maschinen in Spanien, im Sowjetisch-Japanischen Grenzkrieg in der Mongolei sowie im Sowjetisch- Finnischen Winterkrieg. Sie blieben bis zum ende des II. Weltkrieges im Einsatz.
Startgewicht: 1.450kg
Reichweite: 725km
Dienstgipfelhöhe: 9.000m
Besatzung: 1 Mann
Bewaffnung: 4 starre 7,62mm MG, Bombenzuladung bis 150kg
Vorbild:
![](https://e6ad387e99.cbaul-cdnwnd.com/eacc311f4eed13916f21a5330489356f/200000194-114ba114bc/i15sp.jpg?ph=e6ad387e99)