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07.01.2021

Eine Harrow mit Beschußschäden hat es nach Hause geschafft.                                                                                    (Südengland 1940)


Handley Page Harrow MK II

Der Handley Page Harrow war ein Hochdecker-Bomber, der die veralteten Doppeldecker vom Typ Vickers "Virginia" ersetzen sollte. Er stand dabei in Konkurrenz zur Armstrong Whitworth Whitley. Die Harrow hatte ein festes Fahrgestell (welches auf die Geschwindigkeit drückte) und ein doppeltes Seitenruder. Die Standardbesatzung bestand aus vier Mann - dem Piloten und drei Bordschützen. Ein Bordschütze saß in der Flugzeugnase, einer im Heckdrehturm und einer in der Mitte des Rumpfes. Im August 1935 wurde insgesamt 100 Mk-I- und Mk-II-Maschinen bestellt. Die beiden Varianten unterschieden sich nur in den Motoren. Die hier dargestellte Mk II hatte zwei 938 PS leistende Bristol-Pegasus-XX-Motoren die den Maschinen eine Höchstgeschwindigkeit von 322 km/h erlaubten. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern konnte die Bombenlast in einem internen Bombenschacht mitgeführt werden und auch die Waffentürme der MK II besaßen bereits ein motorunterstütztes Schwenkwerk.

Der Erstflug der Harrow fand am 10. Oktober 1936 statt. Von Typ Mk I wurden 38 Maschinen gebaut und vom Typ Mk II die restlichen 62 Maschinen. Die Fertigung lief bis Ende 1937. Im Januar 1937 traten die ersten Harrows den Dienst an. Mit dem Aufkommen der moderneren Vickers Wellington wurden die Aufgaben der Harrow umdefiniert. Die für einen Zweimot recht großgeratene Maschine (Sie war gut 3m länger als der Viermot-Bomber Handley Page "Halifax"!) wurde nun als Truppentransporter für maximal 20 Soldaten umgebaut oder als Frachtflugzeug genutzt. In dieser Rolle flog sie zb. auf dem Afrikanischen und Südeuropäischen Kriegesschauplatz, bei der "Operation Market Garden" sowie auch noch bei der Berlin-Blockade. Weiters diente sie als Schleppflugzeug für die großen "Horsa" Lastensegler. Kampfeinsätze in ihrer ursprünglichen Rolle als Bomber sah die Harrow 1939/40 bei Nachteinsätzen über Frankreich und über Westdeutschland.


Startgewicht: 10.475kg

Reichweite: 2.030km

Dienstgipfelhöhe: 6.900m

Besatzung: 5 Mann

Bewaffnung: 4 x 7,7mm MG, Bombenlast 1.600kg



Austi K6 "Crash Tender"


Ab 1942 produzierte Austin laut RAF-Bestellung den 3-Tonnen-Motorhaubenwagen K6 (ZB) 6x6 mit einer Metallkabine mit Luke. Eine große Anzahl von Karosserien wurde auf diesem Chassis angeboten: Kipper, Feuerwehr- und Bergungsfahrzeuge, Mobilkrane, Ballonwinden, alle Arten von Transportern für spezielle Ausrüstung und Labors sowie Busse mit 23 Sitzen. Sie waren mit einem Benzin-Sechszylinder-Motor von 3995 cm3 und einer Leistung von 82 PS, einem 4-Gang-Getriebe mit 2-Gang-Verteilergetriebe und hydraulischen Bremsen mit Vakuumverstärker ausgestattet. Die Fahrzeuge erreichten bis zu 80 km/h Höchstgeschwindigkeit. In den Jahren 1944-45 wurden die von den britischen Landstreitkräften eingesetzten Lastwagen in kleinen Mengen auch an die UdSSR ausgeliefert. Bis Mitte 1945 wurden 13.000 dieser Fahrzeuge hergestellt. Den K6 gab es mit Einfach (Das hier dargestellte Fahrzeug) oder Doppelkabine, er war mit Löschmitteltank, Schaumlöschanlage (mit schwenkbaren Schaumrohr) und einer Kraftspritze (mit den dazugehörigen Hochdruckschläuchen) ausgerüstet. Bergegerät konnte am Fahrzeug mitgeführt werden und für den Löschtrupp waren Asbestanzüge verfügbar.



Gefechtsgewicht: 8.090kg

Besatzung: 1 + 5 Mann


Austin K2/Y

Der Austin K2/Y war ein schwerer britischer Militärkrankenwagen (der Austin hatte LKW-Dimensionen) den die Austin Motor Cie. im Zweiten Weltkrieg baute. Die Konstruktion war bei den britischen, amerikanischen und auch bei Truppen aus den Staaten des Commonwealth beliebt. Im hinteren Aufbau von Mann Egerton konnten zehn Verwundete sitzend oder vier liegende Verwundete (auf Krankentragen) transportiert werden. Etwa 13.000 Austin-K2/Y Krankentransportwagen wurden insgesamt gebaut, wovon heute noch etwas mehr als 50 existieren. Als Austin K2 wurde das Modell ab 1939 bis 1945 als ziviler LKW und Kastenwagen produziert. Wie beim K2/Y kam ein Sechszylinder-3462-cm³-Ottomotor zum Einsatz wodurch eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h erreicht wurde. Die frühe (hier dargestellte) Version hatte zwei runde Ventilatoren auf dem Dach und eine Reserveradabdeckung mit einem großen Buckel. Die späte Version hatte zwei quadratische feste Lüftungsschlitze auf dem Dach und eine Reserveradabdeckung mit einem viel kleineren und runderen Buckel. Das Fahrzeug besaß auch schon (wie moderne Krankenwagen!) eine Stützbatterie um med. Geräte (Absauger, Beatmungsgeräte, ect.) bei stehenden Motor betreiben zu können.


Gefechtsgewicht: 7.750kg

Besatzung: 1 + 3 Mann


Anm. d.Verf.

Königin Elisabeth II. (damals noch Prinzessin) fuhr diesen Typ während ihres Militärdienstes im Zweiten Weltkrieg.



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