Puente aéreo
Eine Nationalspanische G 24 startet zu einem Versorgungsflug. (Südspanien 1937)
Junkers G 24
1923 beantragte Hugo Junkers bei
der für den deutschen Flugzeugbau zuständigen alliierten
Überwachungskommission den Bau eines dreimotorigen
Verkehrsflugzeugs. Auf Betreiben der Kommission wurde der Entwurf auf
einen schwächeren Antrieb umgeplant und ab 1924 als Junkers G 23
verwirklicht. Die ersten G 24 aus dem Jahr 1925 waren neu
motorisierte Versionen der in Dessau gebauten G 23. Um die in
Deutschland geltenden Einschränkungen des Versailler Vertrags zu
umgehen, wurden die Flugzeuge nach Schweden (!) ausgeflogen und dort
durch die AB Flygindustri auf stärkere Motoren umgerüstet. Ab Mai
1926 entfielen die Beschränkungen und Junkers verlegte die
Endmontage wieder zurück nach Deutschland. Diese dritte Bauserie
wies erneut kleine Verbesserungen auf. Zwischen 1925 und 1929 wurden
mindestens 72 Flugzeuge verkauft, unter anderem auch 26 an die
Lufthansa, die damit die Strecken Köln-Paris und Berlin-Königsberg
bediente. Die Reichswehr setzte sie in den sogenannten
Verkehrsfliegerschulen, die nichts anderes als getarnte
Bomberstaffeln waren, ein. Im Gegensatz zu ihrer Nachfolgerin Ju 52
hatte die G 24 aber keinen Bombenschacht. Sie konnte jedoch mit 3 MGs
und bis zu 500kg Bomben (als Aussenlast) bestückt werden. Die
Reichswehr (und später die Luftwaffe) flog die Maschine aber stets
nur als Transporter. Auch im Spanischen Bürgerkrieg wurden sie
(zb.die hier dargestellte Maschine) meist als Transporter bzw.
Verbindungsflugzeuge geflogen. Die G 24 war ein als Tiefdecker
ausgelegtes Ganzmetallflugzeug (im für die frühen Junkersmaschinen
typischen Wellblechkleid) mit offenem Cockpit. Ihre Silhouette
ähnelte stark einer vergrößerten Junkers F 13. Motorisiert war sie mit einem Junkers L2
Mittelmotor ( 195 PS) und zwei Aussenmotoren Mercedes D III a ( 160
PS). Sie erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h. Die
Kabine war elektrisch Beheizbar und sie hatte als eines der ersten
Verkehrsflugzeuge auch einen Waschraum mit Bordtoilette. Die erste
Serie war bis auf die Motorisierung identisch mit der G 23, durch
deren Umbau sie ja entstand. Die komplett in Schweden montierte zweite Serie fiel mit einer
Spannweite von 29,37m und einer Länge von 15,15m etwas größer aus.
Eine erneute Vergrößerung fand bei der dritten ( wieder in
Deutschland) montierten Serie statt. Diese Maschinen blieben noch bis
zum Beginn des II. Weltkrieges im Dienst.
Startgewicht: 6.000kg
Reichweite: 1.300km
Dienstgipfelhöhe: 4.700m
Besatzung: 3 + 9 Mann
Bewaffnung: Keine
Anm. d. Verf.
Die Sowjetunion erhielt 1926 aus dem
Junkers-Zweigwerk in Schweden 23 Stück G 24. Eine dieser Maschinen
trug wesentlich zur Rettung der verunglückten Nobile-Expedition im
Polargebiet bei. In Spanien flogen sie als Transporter oder Bomber.