Puente aéreo

18.02.2021

Eine Nationalspanische G 24 startet zu einem Versorgungsflug.                                               (Südspanien 1937)


Junkers G 24

1923 beantragte Hugo Junkers bei der für den deutschen Flugzeugbau zuständigen alliierten Überwachungskommission den Bau eines dreimotorigen Verkehrsflugzeugs. Auf Betreiben der Kommission wurde der Entwurf auf einen schwächeren Antrieb umgeplant und ab 1924 als Junkers G 23 verwirklicht. Die ersten G 24 aus dem Jahr 1925 waren neu motorisierte Versionen der in Dessau gebauten G 23. Um die in Deutschland geltenden Einschränkungen des Versailler Vertrags zu umgehen, wurden die Flugzeuge nach Schweden (!) ausgeflogen und dort durch die AB Flygindustri auf stärkere Motoren umgerüstet. Ab Mai 1926 entfielen die Beschränkungen und Junkers verlegte die Endmontage wieder zurück nach Deutschland. Diese dritte Bauserie wies erneut kleine Verbesserungen auf. Zwischen 1925 und 1929 wurden mindestens 72 Flugzeuge verkauft, unter anderem auch 26 an die Lufthansa, die damit die Strecken Köln-Paris und Berlin-Königsberg bediente. Die Reichswehr setzte sie in den sogenannten Verkehrsfliegerschulen, die nichts anderes als getarnte Bomberstaffeln waren, ein. Im Gegensatz zu ihrer Nachfolgerin Ju 52 hatte die G 24 aber keinen Bombenschacht. Sie konnte jedoch mit 3 MGs und bis zu 500kg Bomben (als Aussenlast) bestückt werden. Die Reichswehr (und später die Luftwaffe) flog die Maschine aber stets nur als Transporter. Auch im Spanischen Bürgerkrieg wurden sie (zb.die hier dargestellte Maschine) meist als Transporter bzw. Verbindungsflugzeuge geflogen. Die G 24 war ein als Tiefdecker ausgelegtes Ganzmetallflugzeug (im für die frühen Junkersmaschinen typischen Wellblechkleid) mit offenem Cockpit. Ihre Silhouette ähnelte stark einer vergrößerten Junkers F 13. Motorisiert war sie mit einem Junkers L2 Mittelmotor ( 195 PS) und zwei Aussenmotoren Mercedes D III a ( 160 PS). Sie erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h. Die Kabine war elektrisch Beheizbar und sie hatte als eines der ersten Verkehrsflugzeuge auch einen Waschraum mit Bordtoilette. Die erste Serie war bis auf die Motorisierung identisch mit der G 23, durch deren Umbau sie ja entstand. Die komplett in Schweden montierte zweite Serie fiel mit einer Spannweite von 29,37m und einer Länge von 15,15m etwas größer aus. Eine erneute Vergrößerung fand bei der dritten ( wieder in Deutschland) montierten Serie statt. Diese Maschinen blieben noch bis zum Beginn des II. Weltkrieges im Dienst.



Startgewicht: 6.000kg

Reichweite: 1.300km

Dienstgipfelhöhe: 4.700m

Besatzung: 3 + 9 Mann

Bewaffnung: Keine



Anm. d. Verf.

Die Sowjetunion erhielt 1926 aus dem Junkers-Zweigwerk in Schweden 23 Stück G 24. Eine dieser Maschinen trug wesentlich zur Rettung der verunglückten Nobile-Expedition im Polargebiet bei. In Spanien flogen sie als Transporter oder Bomber.

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