Skoldrift
Klemm Kl 35 (SK 15)
Die
Klemm Kl 35 war ein im Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums
entwickeltes Schul- und Sportflugzeug der Leichtflugzeugbau
Klemm GmbH, das als Nachfolger der weltweit bekannt gewordenen L bzw.
Kl 25 in den 1930er und 1940er Jahren in der klassischen Klemm-Bauart
als freitragender Tiefdecker gebaut wurde. Angewendet wurde die
sogenannte Gemischtbauweise, wobei Stahl für den Rumpf, Holz für
Flügel und Leitwerke und nur wenig Leichtmetall für Verkleidungen
eingesetzt wurde. Es war genau die Bauweise, die zu dieser Zeit beim
RLM wegen der allgemeinen Materiallage am meisten geschätzt wurde.
Als Antrieb fungierte ein 105PS Hirth HM-504 Motor mit dem sie 210
km/h erreichte. Es war als Zweisitzer (der Vordersitz konnte bei
Bedarf abgedeckt werden) mit Doppelsteuerung ausgelegt und besaß ein
starres Fahrwerk. Das voll kunstflugtaugliche Flugzeug wurde erstmals
im Oktober 1935 auf der Internationalen Luftfahrtschau in Mailand
gezeigt und fand auch bald Interesse bei vielen Privatleuten und
ausländischen Luftstreitkräften, wie den rumänischen und den
ungarischen, sowie bei der schwedischen Flygvapnet, die allein 74
Flugzeuge kaufte und sie als "Sk 15" zur Schulung einsetzte.
Wenigstens fünf davon waren Schwimmerflugzeuge. Zu einem Lizenzbau
im Ausland kam es jedoch nicht.
Startgewicht: 780kg
Reichweite: 600km
Dienstgipfelhöhe: 4.800m
Besatzung: 2 Mann
Bewaffnung: Keine
Anm. d. Verf:
Die schwedische Luftwaffe (Flygvapnet) wurde im Jahre 1926 als eigene Organisation innerhalb der schwedischen Streitkräfte geschaffen, davor war sie in das Heer integriert gewesen. Das neutrale Schweden nahm selbst nicht am II. Weltkrieg teil, unterstützte aber Finnland im zwischen der Sowjetunion und Finnland ausgetragenen Winterkrieg (1940) mit Flugzeugen und Personal. Weiters erlaubten die Schweden dem Deutschen Reich die Durchfahrt der Lazarettzüge von Finnland und Norwegen aus.