Vergleichsflug

09.01.2021

Eine Ar 80 auf der Piste von Rechlin                                                                                                     (Norddeutschland 1936)


Arado Ar 80

Die Arado Ar 80 war die Vorkriegsentwicklung eines Jagdflugzeugs der bekannten Arado Flugzeugwerke. Sie wurde für die erste Jagdflugzeugausschreibung der Luftwaffe vor dem Zweiten Weltkrieg konstruiert, zeigte jedoch keine überzeugenden Leistungen, litt zudem unter zahlreichen Problemen und konnte sich folglich nicht gegen die zeitgleich entsstandene Bf Me 109 durchsetzen. Es handelte sich um einen Tiefdecker in Ganzmetallbauweise, die an Möwenschwingen gemahnenden Tragflächen waren freitragend und als Knickflügel ausgelegt. Im Tragflächenknick sollte das einziehbare Fahrwerk angebracht werden. Aufgrund der unzuverlässigkeit dieses Einziehfahrgestells entschloß man aber sich für den Einbau eines starren Fahrwerkes. Das lenkbare Heckrad war nicht einziehbar und war aerodynamisch verkleidet. Die Kabine war offen und verfügte nur über eine Windschutzscheibe. Das Leitwerk war ebenfalls freitragend in Ganzmetall ausgeführt, wo es die typische Arado-Bauweise zeigte: das Höhenruder war durchgehend und lag hinter dem Seitenruder, dadurch war es unmöglich, dass das Flugzeug in einen unkontrollierten Zustand des Flachtrudelns gelangte. Alle Ruder hatten Trimmklappen und Ausgleichshörner aus Leichtmetall, während die Ruder stoffbespannt waren. Aerodynamisch war der Entwurf ansprechend gestaltet. Das offenen Cockpit war eine Konzession an Jagdflieger der alten Schule, sprich den WK I - Piloten, die der Meinung waren dass ein Kabinendach die Sicht des Piloten zu sehr einschrenken würde. Angetrieben wurde sie von einem britischen (sic!) Rolls Royce Kestrel mit 695 PS der eine Höchstgeschwindigkeit von 425 km/h erlaubte. Als Bewaffnung waren entweder 2 MG 17 oder eine Kanone vorgesehen. Letztere wurde auch eingebaut. Bei diesem Flugzeug wurde also erstmals mit einer 2cm-Kanone durch die hohle Propellerwelle hindurch geschossen. Damit wurde die Ar 80 zum ersten deutschen Flugzeug mit einer solchen Motorkanone - einer Bewaffnung, die später bei vielen Jagdflugzeugen zum Standard wurde; so auch bei der Messerschmitt Bf 109, die das Vergleichsfliegen schließlich gewann.


Startgewicht: 2.230kg

Reichweite: 650km

Dienstgipfelhöhe: 10.000m

Besatzung: 1 Mann

Bewaffnung: 1 x 2cm MK


Anm. d. Verf.

Alle Mustermaschinen trugen den damals für Prototypen üblichen, steingrauen Anstrich ( RLM 02) und zivile Kennungen.

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