Versuchsflug

22.04.2020

Deutschlands erstes Raketenflugzeug wird aufs Rollfeld gefahren.                                                                   (Norddeutschland 1940)


DFS 194

Die 194 war ein (Vor) Versuchsflugzeug für die Messerschmitt Me 163 'Komet' welches das erste in Serie gebaute Raketenflugzeug der Welt und das erste Flugzeug, das im Horizontalflug eine Geschwindigkeit von mehr als 1000 km/h erreichte, war. Ihr Konstrukteur Lippisch hatte viele Jahre lang Versuche mit schwanzlosen Flugzeugen unternommen. Im Januar 1939 wechselte Lippisch zusammen mit einem Dutzend seiner Mitarbeiter von der DFS zur Messerschmitt AG, da sich das Projekt in dem zivilen Forschungsinstitut der DFS nicht fortsetzen ließ. Damit begann die militärische Weiterentwicklung des Projektes zu einem Forschungsträger für Hochgeschwindigkeits-Kampfflugzeuge mit Raketenantrieb. Doch erst im Frühjahr 1940 wurde die erste Zelle unter der Bezeichnung DFS 194 (später Me 194) fertig gestellt. Um die Sache nicht unnötig zu verkomplizieren, wurde entschieden, auf ein Fahrwerk zu verzichten und die Maschine auf einer Kufe landen zu lassen. Der Start erfolgte - wie damals im Segelflug üblich - auf einem abwerfbaren einachsigen Rollwagen. Die Flugerprobung mit Raketentriebwerk wurde ab Sommer 1941 begonnen. Es wurde ein Raketentriebwerk Walter R 1-203 mit 300 kp Schub verwendet, womit das Flugzeug, dessen Zelle eigentlich nur auf 300 km/h ausgelegt war, eine Höchstgeschwindigkeit von 550km/h erreichte.


Startgewicht: 2.100kg

Reichweite: Nicht Bekannt

Dienstgipfelhöhe: Nicht Bekannt ( Steigleistung: 1,615 m/min )

Besatzung: 1 Mann

Bewaffnung: Keine


Anm. d. Verf.

Von der DFS 194 gibt es Aufnahmen die sie mit einem Zitronengelben Anstrich zeigen. Jedoch auch solche auf denen sie den graugrünen (RLM 02) Standartanstrich für Prototypen der Luftwaffe trägt. Ich habe mich für letzteren entschieden. Da es sich um ein reines Versuchsflugzeug handelt trug die Maschine auch weder eine militärische noch eine zivile Kennung.



Scheuch Flugplatzschlepper

Noch vor dem 2. Weltkrieg entwickelte der Erfurter Ingenieur Egon Scheuch mit seinem Bruder Rudolf einen universellen Geräteträger für den Einsatz in der Landwirtschaft. An diesen Träger konnten verschieden Gerätschaften angehangen werden. Somit waren diese kleinen Maschinen eine Variante der klassischen, großen, Traktoren. Der Kriegsausbruch verhinderte jedoch eine kommerzielle Weiterentwicklung. Irgendwann muss es zu einer Verbindung zur Luftwaffe bzw. zur Messerschmitt AG gekommen sein, als ein Schleppfahrzeug für die Fahrwerklose Me 163 Komet gesucht wurde. Es sollen etwa 500 bis 600 Stück gebaut worden sein, die im Detail und Motorisierung (DKW 300ccm or 450ccm 1-Zylinder Benziner) leicht voneinander abgewichen sind. Möglicherweise rührt das von verschiedenen Produktionsfirmen her. Vereinzelt wurde der, etwa 4 km/h schnelle, Schlepper auch zum Transport der V1 (Fi 103) verwendet. Der Transport der Me 163 konnte vor dem Start mit einer Schleppstange erfolgen, oder es konnte ein spezieller Anhänger verwendet werden, (dabei wurde das Heckrad abgenommen) der eine gelandete Me 163 mit aufblasbaren Luftsäcken aus Gummi anheben, und damit das Flugzeug unbeschädigt abtransportieren konnte.


Gefechtsgewicht: 800 kg

Zuladung: bis 4.000kg

Besatzung: 1 Mann


DKW 350 NZ

Die DKW-Werke im sächsischen Zschoppau waren um 1930 die größten Motorrad-Hersteller der Welt. Ab 1938 wurde die 350-ccm Einsitzer-Ausführung dieser Firma als »mittleres Melde-Krad« bei der Wehrmacht eingeführt. Die Maschine war ein 11-PS-Zweitakter und ab 1940 in Wehrmachts-Spezial-Ausführung mit Graugußmotor, Spezial-Sandfilter u.a. in Verwendung. Die DKW schob bei so ziemlich allen Wehrmachtsteilen und Waffengattungen Dienst. Besonders beliebt war sie, aufgrund ihres geringen Gewichts, bei der Luftwaffe und bei den Gebirgstruppen. Die schier unverwüstliche 350 NZ ist auch heute noch auf vielen Oldtimertreffen präsent.

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