Far from Downunder
Ein "Trimotor" der RAAF wird in Dacca aufgetankt. (Bangladesh 1943)
Ford Trimotor 5-AT-B
Die Ford Trimotor war ein dreimotoriges Verkehrsflugzeug für bis zu 17 Passagiere des US-amerikanischen Herstellers "Stout Metal Airplane Division of the Ford Motor Company". Sie kann quasi als Amerikanisches Gegenstück zur Deutschen Junkers Ju 52 gesehen werden. Ausgelegt war sie als wellblechbeplankter Schulterdecker mit abgestrebten Motorgondeln und breitspurigen Fahrwerk. Sie besaß 3 Neunzylinder-Sternmotoren des Typs Wright J-5 mit 220 PS und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 217 km/h. Das erste Serienmodell 4-AT-A wurde 14 Mal gebaut. Es folgten mehrere Varianten und Weiterentwicklungen. Die erfolgreiche Flugzeugserie erhielt schnell den Spitznamen "Tin-Goose" (Blechgans) oder (in Anlehnung an das Ford Modell T) "Tin Lizzie" (Blech-Lizzie). Piloten berichteten von sehr gutmütigen Flugeigenschaften, sodass die Maschine im Notfall auch problemlos mit nur zwei Motoren fliegen konnte. Außerdem war sie robust, außerordentlich vielseitig und so langlebig, dass einige Exemplare noch heute fliegen. So nutzen zb. auch Feuerwehren die Trimotor um Löschtrupps per Fallschirm in unzugänglichen Waldgebieten abzusetzen. Militärisch genutzt wurde die Ford Trimotor von der US-Navy und vom USMC sowie von Commonwealth Truppen wie den Australiern* und den Kanadiern. Im gegensatz zur größeren Ju 52 besaß die Trimotor keinerlei Abwehrbewaffnung. Versorgungsflüge über Feindgebiet (ohne Jagdschutz) waren deshalb stets ein Vabanquespiel.
Startgewicht: 6.130kg
Reichweite: 820km
Dienstgipfelhöhe: 5.200m
Besatzung: 3 + 12 Mann
Bewaffnung: Keine
Anm. d. Verf.
Die Kokarden der Royal Australian Air Force unterschieden sich zu
Beginn des II. WK nicht von denen der RAF. Mit dem Kriegseintritt der
Japaner änderte sich dies aber. Da es öfters zu Verwechslungen mit
dem (ebenfalls roten) Sonnensymbol der Kaiserlich Jap.
Luftstreitkräfte kam, entfernte man den roten Kreis aus den
Kokarden. Im letzten Kriegsjahr änderte man die Kokarde (auch bei den im Pazifik eingesetzten RAF-Maschinen)
nochmals, indem man den blauen Kreis etwas verbreiterte und manchmal
auch seitliche weiße Streifen (ähnlich denen des
US-Hoheitsabzeichen) anfügte.
AEC Airfield Tanker
Der AEC Matador war ein
britischer Last und Zugkraftwagen des Zweiten Weltkrieges, den die
Associated Equipment Company von 1938 bis 1953 produzierte. Der
Matador bildete das Rückgrat der Transport- und Versorgungskräfte
der britischen Armee im gesamten Commonwealth. Der Matador erwies
sich als sehr vielseitiges Fahrzeug. Das Fahrwerk war so konstruiert,
dass Böschungen und Geländeerhebungen durch die weit vorn stehenden
Vorderräder leicht überwunden werden konnten. Hatten die meisten
Lkw dieser Zeit noch einen einfachen Antrieb, konnte der, mit einem
95 PS Dieselmotor ausgestattete Matador bereits mit einem
Allradantrieb aufwarten. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 48 km/h.
Die hier dargestellte Version hatte einen Dreiachsantrieb und war in
der Lage, in ihrem Tankaufbau 2500 Gallonen (11.365l) Treibstoff zu
befördern. Der Matador war, aufgrund seiner Ladekapazität, vor
allem auf den Plätzen des Bombercommand zu finden.
Gefechtsgewicht: 7.770kg
Zuladung: 4.000kg
Besatzung: 1 + 1 Mann
Brockhouse Mk.1
Der Brockhouse Mk 1 war der Standard Tankanhänger der RAF im II. Weltkrieg. Die RAF beschaffte viele dieser Hänger für kleinere Flugplätze oder für die Bomberstaffeln welche hohen Schmiermittelverbrauch hatten. Der Name Brockhouse bezieht sich auf das verwendete Chassis. Der Tank wurde von Butterfields hergestellt, wobei das Pumpengetriebe von einem Einzylinder-Lister-Motor angetrieben wurde, der manuelles Pumpen unnötig machte. Der Tankaufbau fasste 1.700 Liter Treibstoff oder Schmiermittel. Gezogen wurden diese Hänger in der Regel von einem Fordson Model N oder einem David Brown Flugfeldtraktor.
David Brown Aircraft Tractor
Gefechtsgewicht: 4t
Besatzung: 1 + 1 Mann
Bewaffnung: Keine
Willys MB
Der als "Jeep" bekannte, Willys MB ( US-Armeebezeichnung
"¼-ton 4 × 4 Truck" ) ist (!) zweifellos das meistverwendete
Armeefahrzeug überhaupt und wurde, während und nach dem II. Weltkrieg,
von so ziemlich allen Armeen der Welt genutzt. Auch, als willkommenes
Beutefahrzeug natürlich auch von den Achsenmächten. Bis zum Kriegsende
wurden von Willys und Ford insgesamt fast 640.000 Jeeps hergestellt. Die
Sowjets bauten ihn als "GAZ-67", die Franzosen (nach dem Krieg) als
"Hotchkiss M201" und bei dem Indischen Autobauer Mahindra laufen auch
heute noch (sic!) Lizenzbauten des Willys MB vom Band. Der Willys
MB zeichnete sich durch Einfachheit und Robustheit aus. So besaß der MB,
im gegensatz zum dt. Kübelwagen, einen Leiterrahmen der es erlaubte
dass das Fahrzeug auch nach schweren Beschußschäden noch Fahrbereit
blieb. Angetrieben wurde der Original-MB von einem 60PS "Typ L134" Ottomotor der
ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h verlieh. In den
Feldwerkstätten "Auffrisierte" Jeeps sollen allerdings weit schneller
gewesen sein.
Bei dem hier dargestellten Fahrzeug handelt es sich um einen Jeep der brit. Luftwaffe.
Gefechtsgewicht: 1,113kg
Zuladung: 360kg
Besatzung: 1 + 3 Mann
Bewaffnung: 1 x 7,7mm MG